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Plastikbomber-Sitting

Anna • März 02, 2022

Unser Leben im Luxus

Wie bereits im Blogeintrag Wiedersehen macht Freu(n)de erwähnt, ergab es sich, dass wir (Flo, Anna und das Brett) nach einiger Zeit gemeinsamen Reisens für knapp 3 Wochen das Luxusmobil von Diana und Alex – genannt „der Plastikbomber“ - inklusive der beiden Katzen Rusty Jr. und Bunte sitteten, während die beiden Besitzer wichtigen Terminen in Deutschland nachkamen.

Das hieß: fließend Wasser, eine Toilette (sogar eine Dusche!), Strom, eine eingerichtete Küche, ein Sitzbereich und ein großes Bett mit installiertem Fernseher. Luxus pur! Zumindest war das unsere erste Annahme…

Zuerst ging uns das Internet im Bomber aus. Grund: So ein HD-Fernseher frisst unfassbar Daten. Nach einem Filmabend war quasi Ende :D Naja gut, Film schauen ist ja nicht alles und zur Not haben wir auch immer ein paar Filme auf unserer Festplatte. Nach circa 1 Woche ging uns dann das Gas aus und das blöderweise in einer ziemlich verwaisten Gegend, in der es quasi unmöglich war die rießigen Gasflaschen nachzufüllen. Also haben wir unseren kleinen Gaskocher auf das stillgelegte Kochfeld in der Küche gestellt und damit weiter gekocht. Blöderweise lief auch die Heizung und der Kühlschrank mit Gas, also hieß es: Schnell alles Verderbliche essen und abends in warme Decken kuscheln (das waren wir ja vom Rusty gewohnt). Nach zwei Tagen mit bewölktem Himmel hat uns dann auch der Strom verlassen und nach weiteren zwei Tagen war der Wassertank leer :D


Unsere Erkenntnis: So ein Mobil ist vor allem dafür gemacht, um auf Campingplätzen zu stehen, angesteckt an Strom, mit der Möglichkeit Gas aufzufüllen und mit Wasserzugang. Frei stehen geht auf jeden Fall auch gut für einige Tage, der Zugang zu Nachfüll-Möglichkeiten sollte allerdings nicht allzu weit entfernt sein. Denn auch wenn wir mit einem großen Wassertank und riesigen Gasflaschen ausgestattet waren, so haben wir doch festgestellt, dass in so einem großen Mobil auch der Verbrauch von all diesen Dingen deutlich höher ist, als in unserem kleinen Rusty.


Unser Fazit: Es war eine spannende und sehr schöne Erfahrung, mal mit so einem Mobil unterwegs zu sein und wir fühlen uns geehrt, dass Alex und Diana es uns anvertraut haben. Auch den vielen Platz, die gemütliche Sitzecke und die Möglichkeit, aufrecht zu stehen haben wir sehr genossen. Für unsere Art von Reisen ist es aber langfristig zu träge und unflexibel, um verwinkelte Orte zu entdecken und manchmal auch längere Strecken durchzupesen. Zum Reisen mit Tieren scheint es allerdings die ideale Reiseart zu sein.

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Unser Plan für die Zeit im Plastikbomber war eine Tour in den Osten Kretas, denn den hatten bisher noch gar nicht erkundet. Mit im Gepäck: Die beiden Katzen, die übrigens nicht allzu große Autofahr-Fans waren (zumindest bei uns). Nach kurzem Beschweren kuschelten sich die beiden aber immer brav auf eine kleine Ablage oberhalb des Fahrersitzes und waren zufrieden, solang die Fahrt nicht allzu lange ging.


Wenn man mit so einem riesigen Mobil fährt, fühlt man sich wie ein „King of the Road“ und so ging es die schönsten Küstenstraßen entlang. Drei Menschen, drei Vans und zwei Katzen. Unsere Route hielt einige wunderschöne Orte und Erlebnisse für uns bereit: 

Wir trieben einen ganzen Tag auf einem riesigen Luftbett (befestigt an der Kaimauer direkt bei den Vans) auf dem Meer, Sangria in der Hand und Musik in den Ohren, bis wir spät Abends auf dem Rücken liegend den Sternenhimmel betrachteten. Wir nahmen es mit einer abenteuerlichen und malerisch schönen Schlucht auf, die wir wie Kinder auf einem Spielplatz barfuß erkundeten, durchs Wasser wateten und uns an Seilen steile Felswände entlang hangelten. Am Rosenmontag wurde eine kleine Karnevals-Party veranstaltet, in der natürlich auch die entsprechende Geischtsbemalung neben Karnevalsmusik und griechischen Bier aus Kölschgläsern nicht fehlen durfte!

Außerdem gab es da noch die halsbrecherische Rettungsaktion, in der wir Dianas zweiten Kölnschlappen, den wir dummerweise an einem Stellplatz hatten liegen lassen, wieder zurück in den Bomber brachten. Halbsbrecherisch deshalb, weil uns das wohl gedroht hätte, wenn wir ohne das vollständige Paar Schuhe zurück gekommen wären, denn diese Schlappen sind - neben der beiden Katzen - das vermutlich einzige, was uns die liebe Diana wohl nicht verziehen hätte zu verlieren. Im Palmenwald vom Vai-Beach veranstalteten wir ein kleines Fotoshooting mit Rusty und Ella (der Van vom Brett) und haben so die schönen Erinnerung an diesen Tag in zahlriechen Bildern verewigt. Zwischen all dem wurde das Brett noch geboostert. Die Katzen erkundeten stets neugierig die neuen Orte, schleppten stolz ekelhafte Fischreste an, spielten fangen, und kuschelten sich Abends zu uns in den Van. So ein Leben mit Katzen ist schon was sehr Schönes!

So ging die Reise weiter, von einem schönen Stellplatz zum nächsten, mit unzähligen tiefen Gesprächen, persönlichen Diskussionen und gemütlichen Abenden, bis wir schließlich - zurück im Norden - den Alex von Flughafen abholten und ihm seine geliebten Katzen samt Mobil übergaben (Diana kam erst einige Tage später nach).


Nur wenige Tage danach ging unsere Fähre zurück aufs Festland, allerdings nicht, bevor wir uns noch einen wunderbaren und sehr abenteuerlichen Kreta-Abschluss auf dem höchsten Berg der Insel bescherten...

Aber das ist eine andere Geschichte.


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